Hanserlgut

06.05.2024
Allgemein, Ausflugsziele, News aus Eugendorf, Sport & Freizeit, Bankerl in Eugendorf

Hanserlgut, Hansenbauer

Dieses schöne Bankerl im schattigen Strauchwerk gehört zum Hanserlgut, das im Jahr 1575 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Hier bewirtschaften Tanja und Markus Gimpl ihren Milchviehbetrieb mit 28 Milchkühen und der Nachzucht. Leider ist der Hof von hier aus nicht zu sehen. Er liegt im Kirchenweiler Unzing am westlichen Rand von Eugendorf.

Unzing war in früheren Zeiten der Großhof einer Meierei. So wird ein Gehöft genannt, auf dem einst der Verwalter (= Meier) eines hochherrschaftlichen Guts gelebt hat. Im Lauf der Jahre hat sich der Großhof Unzing geteilt, und so besteht es heute aus vier Bauernhöfen – einer davon ist das Hanserlgut.

Einzigartiger Zusammenhalt

Heute ist unsere Welt Dank der komfortablen Infrastruktur größer geworden und alles ist leichter erreichbar. Früher waren die Unzinger aber eine Einheit für sich. Der Zusammenhalt in der Nachbarschaft war stark und vor allem notwendig: immer wieder mussten die Bauern einander beistehen und sich gegenseitig unterstützen. So haben die vier Unzinger Familien damals auch gemeinsam eine Feuerwehrpumpe angeschafft. Diese Handpumpe musste mit der Kutsche transportiert werden und war zur Sicherheit des Weilers bzw. der kleinen Siedlung unverzichtbar. Und dieser Zusammenhalt ist auch heute noch gelebte Wirklichkeit: Ganz selbstverständlich wird heute noch die kleine Filialkirche zum Heiligen Jakobus gemeinsam betreut. Alle fünf Jahre wechseln die vier Bauernfamilien einander bei der Mesnerarbeit ab.

Hörner erlaubt

Schaut nur rundum! Seht ihr vielleicht Kühe auf der Weide? Dann kommt euch der Anblick der Tiere vielleicht ein bisschen ungewöhnlich vor? Hier ist die Lösung: Es sind die Hörner! Am Hanserlgut dürfen die Kühe nämlich ihre natürliche Hornpracht behalten. Das ist inzwischen selten geworden, bei den meisten landwirtschaftlichen Betrieben werden aus Platzgründen hornlose Rassen bevorzugt oder die Hörner werden kurz nach der Geburt der Kälber entfernt.

Bierstrassl-Schleichweg

Ganz in der Nähe dieses Bankerls geht es heutzutage sportlich zu: Durch die Trasse der ehemaligen Ischlerbahn führt die erste Etappe des Mozart-Radwegs. Früher kannten Eingeweihte in Unzing vor allem das „Bierstrassl“, das neben dem Wald vorbeiführte. Hier wurde mit der Kutsche Bier von der Brauerei ins nahegelegene Gasthaus ausgeliefert. Manche behaupten allerdings, dass der Name „Bierstrassl“ einen anderen Ursprung hat – nämlich den, dass manch ein Wirthausbesucher, der zu viel getrunken hat, diesen Weg als „Schleichweg“ nutze …

Autorin: Elisabeth Freundlinger

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