Ederbauer / Edtgut

09.11.2023
Allgemein

„Earth laughs in flowers“ (Blumen sind das Lächeln der Erde)

Ralph Waldo Emerson, amerikanischer Philosoph und Schriftsteller.

Herzlich Willkommen am Kapellenbankerl neben der Ederlinde! Mit etwas Glück könnt ihr den Schau-Bienenstock bewundern, der in der warmen Jahreszeit gleich hier aufgestellt ist. Es macht Spaß und ist entspannend, den Bienen bei ihrer Arbeit zuzusehen oder sie in ihren verschiedenen Larvenstadien zu betrachten. Im Sommer sind die nahen Heuwiesen natürlich ein Paradies für Bienen, Schmetterlinge und Insekten aller Art. Kein Wunder, so gut, wie es hier duftet!

Blumenvielfalt am Erbhof

Wenn ihr euch jetzt umdreht, seht ihr direkt zum Edergut mit seinen bunten Feldern. Dort ist das Reich von Bio-Blumenbäuerin Brigitte Dörner. Sie hat 2018 gemeinsam mit ihrem Mann Marcus den Erbhof seiner Familie reaktiviert und lebt hier seitdem mit ihrer Familie, den beiden Kindern Ronja und Jacob sowie Marcus‘ Oma Ida.  Bei der Umgestaltung des einst stillgelegenen Hofes wurde der Kuhstall zur Blumenwerkstatt und die Felder wurden neu bepflanzt. Und so gedeiht hier heute auf 1.700 m2 eine herrlich bunte Blumenvielfalt von über 150 verschiedenen Schnitt- und Trockenblumenarten.  Jeden Samstag von 9 – 11:30 Uhr kann man im Hofladen Blumen und Sträuße kaufen und sich zu einer Feldführung anmelden. Wer Lust hat, selbst kreativ zu werden und einen der Workshops zu besuchen, schaut am besten auf Brigittes Homepage. Im Hofladen vom Edergut könnt ihr außerdem Bio-Honig kaufen, den Marcus Dörner als Imker selbst produziert.

Von Damals zu Heute

Das Edergut ist seit 1798 ein Erbhof1, aber bereits im Jahr 1510 wurde der Bauernhof erstmals urkundlich erwähnt. Wie viel hat sich seitdem getan! Was hätten die „Ur-Bauern“ Georg und Maria Scherer wohl gedacht, wenn sie damals einen Blick ins Heute hätten werfen können?  Nachhaltigkeit, „Bio“, Saisonalität und Regionalität waren zu jener Zeit noch kein Thema. Heute wirtschaften Bäuerin Brigitte Dörner und ihr Ehemann Marcus ganz bewusst wieder im Einklang mit der Natur – mit Leidenschaft, viel Gespür und der Achtung für die Bedürfnisse des Bodens und der Umwelt. Dieses Bewusstsein liegt der Bio-Blumenbäuerin im Blut, schließlich war schon Brigitte Dörners Großvater einer der ersten Umweltschutzpreisträger Salzburgs. Sie selbst ist mit ihrem Bio-Blumenbauernhof Mitglied in der Slowflower-Bewegung, die sich einem verantwortungsvollem (giftfreiem) Umgang mit den Ressourcen der Natur verschrieben hat.

Nachhaltigkeit zuerst

Am Edergut wird Kreislaufwirtschaft betrieben, das bedeutet zum Beispiel, dass die Blumen nur mit Regenwasser gegossen werden – und das auch nur nach Bedarf. Der gesunde, mit Mulch und Kompost genährte Boden schafft nämlich starke Pflanzen, die auch mit Sonne und Wind bestens zurechtkommen. Brigitte Dörner hat rund ums Jahr viel zu tun, denn sie entnimmt ihr eigenes Saatgut, sät es, zieht Jungpflanzen heran, hegt, pflegt, erntet und verarbeitet schließlich die Blumen unter anderem zu Gestecken, Kränzen oder stilvollem Haarschmuck.

TIPP: Was macht man, damit Schnittblumen frisch bleiben?

Brigitte Dörner: „Frisch bleiben Blumen, wenn sie frisch sind. Die Ernte spielt natürlich eine große Rolle. Weil ich pro Blumenstrauß circa eine halbe Stunde zum Binden brauche, muss ich voraus ernten. Das heißt, dass die Blumen, die man in meinem Hofladen kaufen kann, entweder am Vorabend oder am Verkaufstag zeitig in der Früh geschnitten werden. Wichtig ist, dass der Stiel glatt und gerade mit einem Messer oder einer scharfen Schere gemacht wird. Denn wenn man Blumen ausreißt, werden die Kapillaren gequetscht und das Wasser wird danach nicht mehr gut aufgenommen – und dann verwelken die Blumen bald.“

Um die Blumen frisch zu halten …

  • benötigt man ein sauberes Gefäß und sauberes Wasser – kein Regenwasser! Es soll alles genauso sein, als würde man selbst daraus trinken wollen.
  • sollte man die Blätter vom Stiel entfernen, damit sie nicht im Wasser stehen.
  • sollte man das Wasser täglich wechseln und dabei auch die Vase jedes Mal gut reinigen.
  • sollte man die Schnittblumen nicht in die pralle Sonne stellen, lieber gelegentlich den Platz wechseln.
  1. Um das Prädikat „Erbhof“ zuerkannt zu bekommen, muss ein bäuerlicher Betrieb mindestens 200 Jahre von derselben Familie geführt werden. ↩︎

Autorin: Elisabeth Freundlinger

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